Bürgerinnenbeteiligung- & Kommunikation

Kommunikation & Beteiligung bei Bauvorhaben im Bereich der Erneuerbaren Energien

Erneuerbare Energieprojekte erfordern ein komplexes Zusammenspiel von Vorhabensträgerinnen, Politik, Verwaltung sowie Bürgerinnen und Bürgern. Nicht immer verlaufen diese reibungslos.

Eine gute Kommunikation und Beteiligungsformen sind elementar für einen konstruktiven Ablauf vor Ort. Dabei ersetzt eine gute Kommunikation keine guten Projekte. Eine sorgfältige Vorarbeit (siehe Kriterienkatalog) und Ausrichtung (siehe Bauleitplanung) der Projekte sind Grundlage, an die Beteiligung und Kommunikation anknüpft.

Wichtig ist eine zeitige und transparente Kommunikation, bei der die Akteurinnen und Akteuren auf der gleichen Wissensbasis informiert und einbezogen werden. Um Kommunikation auf Augenhöhe zu ermöglichen, sollten die unterschiedlichen Perspektiven der beteiligten Akteure berücksichtigt und transparent gemacht werden.

Dem Thema Kommunikation und Beteiligung widmete sich eine ganztägige Schulung in Kooperation mit der Bildungsstätte Schloß Trebnitz. Die Präsentationen stehen hier zum Download zur Verfügung:

  • In der Präsentation des Klimaschutz- und Energiebüros MOL (KEB) wird ein Rundumschlag zum Thema Beteiligung und Kommunikation gegeben.
  • Die Präsentation der EnerGeno Heilbronn zeigt den Umgang einer Energiegenossenschaft mit dem Thema Kommunikation und Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern und deren Potenziale auf.
  • Im Anschluss fand ein Kommunikationstraining durch das Institut für Kommunikation und Gesellschaft (IKG) statt. Die Inhalte und Ansätze finden sich in der beigefügten Präsentation.

 

Um bei der Arbeit vor Ort zu unterstützen können folgende Instrumente und Unterstützungsangebote unterstützen:

  • Mit dem interaktiven Planungstool EmPowerPlan können verschiedene Szenarien für den Ausbau erneuerbarer Energien in der Region Oderland-Spree erkundet werden. Das Tool soll dabei helfen energiesystemische Zusammenhänge aufzuzeigen, indem verschiedene Szenarien für den Ausbau erneuerbarer Energien durchgespielt werden. Das Tool visualisiert eigene Ideen und Visionen, die diskutiert werden können.
  • Die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) und das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) haben im Auftrag und in Zusammenarbeit mit fünf Landes-Energieagenturen u.a. der Energieagentur Brandenburg den Online-Wertschöpfungsrechner aktualisiert, der Kommunen unterstützt, die lokalen Wertschöpfungseffekte durch den Ausbau der Erneuerbaren Energien zu berechnen.
  • Professionelle Moderation und Mediation können erfolgreich zur Vermeidung, Klärung und Lösung von Konflikten beim Ausbaue erneuerbaren Energien beitragen. Das Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende (KNE) adressiert dies mit dem Pool für Prozessbegleitung, Mediation und Moderation. Das Land Brandenburg arbeitet mit dem KNE zusammen und stellt eine jährliche Fördersumme für Mediation zur Verfügung.
  • Auch die letzte Regionales Energiekonferenz der Regionalen Planungsgemeinschaft Oderland-Spree (Mai 2027) adressierte das Thema Konflikte vor Ort entschärfen. Dort präsentierte Emanuela Boretzkie Ihre Arbeit als Mediatorin innerhalb des KNE-Pools.  
  • Ein sehr informative Zusammenstellung über diverse Mythen und Vorurteilen gegenüber Erneuerbaren Energie finden Sie auf der Webseite der Europäischen Energiewende Community. Insbesondere die Sachliche Auseinnandersetzung mit Windkraftmythen ist sehr aufschlußreich.

 

Das aktuell laufende Projekt BigTrans hat das Ziel, neue Wege in der Zusammenarbeit zwischen Kommunen, Unternehmen und Bürger*innen zu finden, um die Entwicklung von erneuerbaren Energie-Großprojekten zu verbessern.

 
  1. KEB: Bürgerinnenbeteiligung & -kommunikation - Was kann, was muss? (20.04.24)

  2. EnerGeno Heilbronn: Aus der Praxis (20.04.24)

  3. IKG: Kommunikation und Beteiligung (20.04.24)