20.03.2018

KUP Ernte

Ernte mitten im Winter

In den letzten Wochen wurden rund um Strausberg auf etwa 40 ha Kurzumtriebsplantagen abgeerntet. Dies geschieht vorzugsweise bei gefrorenem Boden, dadurch wird die Verdichtung des Bodens durch die Erntemaschinen weitgehend vermieden. Gepflanzt wurden die Pappelplantagen im Frühjahr 2012 und 2013.
 Bei der Nutzung von Bioenergie spielt unter den nachwachsenden Rohstoffen Holz die größte Rolle. Als ältester Brennstoff der Menschheit wird es auch heute noch überwiegend zur Wärmeerzeugung eingesetzt.
Neben Waldholz wird mit steigender Tendenz Holz aus Kurzumtriebsplantagen genutzt. Dazu werden vor allem auf landwirtschaftlichen Flächen, die anderweitig schlecht nutzbar sind, schnellwachsende Gehölze angebaut. Verwendet werden Baumarten, die die Fähigkeit besitzen, nach einem kompletten Rückschnitt aus dem im Boden verbleibenden Wurzelstock erneut auszutreiben. . Nach der Ernte treiben die Wurzelstöcke im Frühjahr wieder aus und bilden einen neuen Pflanzenbestand. Nach 5 bis 6 Ernten wird die Fläche rekultiviert und steht der weiteren landwirtschaftlichen Nutzung wieder zur Verfügung.
 Bei uns sind das überwiegend Pappeln und Weiden. Die schnellwachsenden Gehölze der können alle 3 bis 4 Jahre geerntet und zu Hackschnitzeln verarbeitet werden.
Hackschnitzel werden als Brennstoff in Hackschnitzelheizungen zur Wärmeversorgung für größere Gebäude oder Gebäudekomplexe sowie in Biomasse-Heizkraftwerken zur kombinierten Strom- und Wärmeversorgung eingesetzt. Die bei uns gewonnenen Hackschnitzel werden im Heizkraftwerk im Märkischen Viertel in Berlin zur Strom- und Wärmegewinnung genutzt.
Da bei der Verbrennung von Holz immer nur die Menge CO2 freigesetzt wird, die die Bäume in den Jahren zuvor beim Wachsen aus der Luft entnommen haben, kann mit Hackschnitzeln klimafreundlich geheizt und Strom gewonnen werden.